Sprache von Kindern fördern, spielerisch und alltagsintegriert - das ist Ziel des Bundesprogramms "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Bereits seit mehr als einem Jahr nimmt die Kindertagesstätte der Caritas in der Ernst-Leitz-Straße an dem Programm teil. Auch die Caritas-Kita im Westend ist nun in das Programm aufgenommen worden, welches vom Bund noch bis 2020 mit 400 Millionen Euro gefördert wird.
Die beiden Sprachfachkräfte Jennifer Henrich und Vanessa Schleich sind mit jeweils einer halben Stelle für die alltagsintegrierte Sprachförderung zuständig.
Vermitteln Sprache in der Kita: Jennifer Henrich (links, Kita Westend) und Vanessa Schleich (Kita Ernst-Leitz-Straße) vom Caritasverband Wetzlar/Lahn-Dill-Eder e.V.Aßheuer
Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in beiden Kitas liegt bei knapp 60 Prozent. Der Wortschatz und der Umgang mit Sprache sind häufig sehr unterschiedlich ausgeprägt. Eine frühe Förderung aller Kinder soll Benachteiligung entgegen wirken und für Chancengleichheit sorgen.
Sprache erlebbar machen
"Alltagsintegrierte Sprachförderung in Kitas wird von den Erzieherinnen schon lange praktiziert und vorgelebt. Das ist nicht neu. Wir als zusätzliche Fachkräfte können uns aber nochmal mehr Zeit nehmen und gezielter auf das Thema schauen. Unsere Aufgabe ist es, das Team zu den Aufgabenbereichen der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung, der inklusiven Pädagogik und der Zusammenarbeit mit Familien zu beraten und zu unterstützen Zum Beispiel in dem wir auf Elternabenden Sprache auch für Eltern erlebbar machen", so Vanessa Schleich. Gute Erfahrungen haben sie damit gemacht, Eltern in die Rolle der Kinder schlüpfen zu lassen, um ihnen so die Sprachwelt der Kleinen näher zu bringen. "Auch Eltern-Kind-Nachmittage, in denen gemeinsam gelesen und gespielt wird sind wichtige Bausteine, um die Eltern bei der Sprachförderung miteinzubeziehen", so Schleich. Und Henrich ergänzt: "Eine gute Beziehung, gegenseitige Wertschätzung und ein Klima in dem man sich wohlfühlt - das sind alles wichtige Dinge um Sprache zu lernen".
Unterstützung durch Bistum Limburg
Künftig wollen die beiden Sprachfachkräfte noch stärker zusammenarbeiten und gemeinsame Projekte für beide Kitas organisieren. Unterstützt werden sie dabei von einer Fachberatung des Bistums Limburg, die für den Bereich Hessen Nord einen Verbund von fünfzehn katholischen, evangelischen und städtischen Kitas betreut und die Qualitätsentwicklung in den Sprach-Kitas kontinuierlich unterstützt.