Mit-Menschlichkeit für Geflüchtete
Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt: Jede*r kann jederzeit selbst zum Flüchtling werden. Mehr als 100 Millionen Geflüchtete weltweit sind aktuell betroffen - laut UNO die größte Zahl an Vertriebenen, die je registriert wurde. Der Weltflüchtlingstag am 20. Juni macht auf ihre Lage aufmerksam und rückt damit auch geflüchtete Menschen, die in unserer Region ankommen, in den Fokus.
Für ein gutes Ankommen
Egal ob aus der Ukraine, Afghanistan, Syrien oder anderen von Krisen gebeutelten Ländern: Menschen, die vor politischen Konflikten, Verfolgung, Hunger oder anderen Bedrohungen fliehen, benötigen Unterstützung, um sich vor Ort einzuleben. Mit unterschiedlichen Projekten und Einrichtungen im Lahn-Dill-Kreis hat es sich der Caritasverband Wetzlar/ Lahn-Dill-Eder e.V zur Aufgabe gemacht, schnelle und praktische Hilfe zu bieten, um so Geflüchteten in unserer Region ein gutes Ankommen einen guten Start zu ermöglichen.
Projekte und Hilfen im Lahn-Dill-Kreis
Das Projekt "Alltagstrainer" in Dillenburg etwa richtet sich an Frauen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, und schult sie z.B. für Behördengänge, Kommunikation mit Schulen und Alltagssituationen. In kleinen Gruppen werden mit Unterstützung durch Dolmetscher notwendige Vokabeln erlernt und alltägliche Situationen in simulierten Gesprächen durchgespielt. Ein weiteres Projekt, das sich vor allem an jüngere Geflüchtete richtet, ist das Lernhilfeprogramm "Du kannst das". Das Ziel: Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund beim Lernen zu unterstützen und sie zu motivieren, ihre eigenen Stärken auszuschöpfen. Unterstützung ist auch ein zentraler Aspekt des Programms CariLingua, das ehrenamtliche Dolmetscher im gesamten Lahn-Dill-Kreis schult und vermittelt. Diese bieten sprachliche Hilfestellung für Menschen mit Migrationsintergrund in Alltagssituation, bei Behördengängen und fungieren darüber hinaus als nicht nur als Sprach- sondern auch als Kulturvermittler. Knapp 1.500 Einsätze verzeichnet CariLingua seit seiner Gründung 2018.
Darüber hinaus hat sich der Dillenburger KleiderTREFF als zentraler Ort der Gemeinschaft und Begegnung für Geflüchtete etabliert - dies vor allem dank der guten Zusammenarbeit mit dem Kreis, dem Jobcenter, dem DRK, der Diakonie, der kaufmännischen Schule, der Regelschule, der FEG sowie den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, Rittal, dem Lions Club, Volksbank und Sparkasse. "Wir freuen uns, dass unsere Projekte für Geflüchtete nicht nur sehr gut angenommen werden, sondern auch nachhaltig nachwirken", so Hendrik Clöer, Vorstand des Caritasverbandes Wetzlar/ Lahn-Dill-Eder.