Arbeiten eng zusammen und teilen sich jetzt auch das Büro in der ehemaligen Eisdiele: Ayfer Bulut (Frühe Hilfen), José Ruijgers (MGH) und Martina Reuter-Becker (Quartiersmanagerin). v.l.n.r.Aßheuer
Jahrelang war sie tätig im Frauenhaus in Wetzlar, zuletzt war sie Einrichtungsleitung der Kita Rappelkiste in Naunheim. Wir sprachen mit ihr über die Zukunft des Mehrgenerationenhauses und ihre Ideen und Pläne für 2019.
Im Dezember 2019 endete das Projekt BIWAQ, das unter anderem ein Stadtteilcafé im MGH betrieben hat. Welche Auswirkungen hat dies auf das MGH?
JR: Wir mussten ein paar Dinge im Haus umstrukturieren und neu organisieren. Durch das Stadtteilcafé standen uns bis zu fünf Personen zur Verfügung, die die Gastgeberrolle übernehmen konnten. Dadurch konnten wir durchgängige Öffnungszeiten gewährleisten. Wir sind jetzt mit Kooperationspartnern und möglichen Sponsoren darüber im Gespräch, wie wir wieder längere Öffnungszeiten hinbekommen. Ich finde insgesamt haben wir einen guten Weg gefunden, Altbewährtes zu erhalten. Von meinen Vorgängern wurde viel geleistet und etabliert. Darauf kann ich jetzt aufbauen. Die bisherigen Angebote bleiben bestehen. Die Vereine und Kooperationspartner führen diese Angebote nun in größerer Eigenverantwortung durch. Sie haben einen Schlüssel für das Haus und können dort selbständig ein und ausgehen, auch wenn ich nicht da bin.
Welche Pläne gibt es für die erste Jahreshälfte?
JR: Neben der eben erwähnten Suche nach MitarbeiterInnen planen wir eine Grundrenovierung der Räume. Sie werden gestrichen und bekommen ein moderneres Aussehen. Und natürlich haben wir auch viele Ideen für neue Angebote.
Auf was können sich die Menschen in Dalheim denn konkret freuen?
JR: Das beliebte Stadtteilfrühstück, dass jeden Dienstag stattfindet wird einmal im Monat erweitert um ein Frühstück +. Je nach Wunsch der Gäste laden wir interessante Referenten dazu ein. Geplant ist außerdem ein Leseclub für Kinder sowie „Sicher im Netz“ – ein Angebot für Senioren zum Umgang mit sozialen Medien. Am 8. März zum Weltfrauentag planen wir ein Angebot und solche Highlights wird es neben dem regelmäßigen Programm immer wieder geben.
Die Mehrgenerationenhäuser leben vom Ehrenamt. Was können Ehrenamtliche bei euch tun?
JR: Wir freuen uns sehr, wenn sich Leute bei uns ehrenamtlich engagieren. Wir suchen zum Beispiel Menschen, die einmal in der Woche ein Bastelangebot begleiten. Für dienstags suchen wir helfende Hände für unser Frühstück, das heißt den Tisch decken, abräumen, spülen oder mal einen Kuchen backen. Einmal im Monat kann man sich bei der Kinderbetreuung Paul und Paulinchen einbringen. Es gibt viele Möglichkeiten bei uns mitzumachen, wer Interesse hat, kann sich gerne bei mir melden und wir schauen woran der- oder diejenige Spaß hat.
Was möchtest du unseren Leserinnen und Lesern noch sagen?
JR: Ich freue mich über neue Gesichter, über Menschen die vielleicht noch nie bei uns waren. Wir sind ein Haus mit einer offenen und toleranten Haltung - jeder ist bei uns willkommen. Und ich bin froh über die vielen vertrauten Gesichter die uns treu bleiben und gemeinsam mit uns das Neue gestalten. Klar, einiges muss sich entwickeln und Neues braucht auch immer Zeit. Aber ich bin mir sicher, dass wir auf einem guten Weg sind und ich freue mich sehr auf die gemeinsame Arbeit und die Zukunft hier in Dalheim.
Das Gespräch führte Wiebke Aßheuer.