Der Stromspar-Check in Wetzlar gehört seit 2009 zu den insgesamt 140 Standorten bundesweit, die einkommensschwachen Haushalten eine kostenlose Beratung zum Energiesparen anbieten. Alle Empfänger von Sozialleistungen können den Check in Anspruch nehmen und mit Hilfe von geschulten Stromsparhelfern ihren Wärme- und Stromverbrauch senken.
„Mit dem Stromspar-Check verknüpfen wir Sozial- und Umweltpolitik", so Dirk Vollers von der Caritas, der
28 000 Euro helfen, eine weitere Föderperiode für den Stromspar-Check zu ermöglichen (v. l.): Dirk Vollers, Bernd Blecker, Detlef Boje, Hendrik Clöer und Stadtrat Norbert Kortlüke (Grüne).Pöllmitz, WNZ
das Projekt in Wetzlar koordiniert. "Die Stromsparhelfer waren vorher arbeitslos und können gut verstehen, wie es ist, wenn man mit wenig Geld auskommen muss. Die Qualifizierung stärkt ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt", so Vollers weiter. Langfristig werden die Stromkosten noch mehr ansteigen, da sind sich die Experten sicher. Für viele Menschen wird der Stromspar-Check also auch künftig eine wichtige Unterstützung bieten.
Um so glücklicher ist man seitens der Caritas, dass das Projekt durch die großzügige Förderung der IKEA-Stiftung für weitere zwei Jahre auf finanziell gute Beine gestellt wurde.
Zu einem Stromspar-Check gehört eine individuelle Vor-Ort-Beratung durch Stromsparhelfer. Sie messen die Verbrauchswerte der elektronischen Haushaltsgeräte und geben qualifizierte Tipps, wie sich der Verbrauch mit einfachen Mitteln senken lässt. Bei einem zweiten Termin in der Wohnung werden kostenlos Soforthilfen installiert, wie Energiesparlampen oder schaltbare Steckerleisten. Außerdem wird geprüft, ob der Haushalt die Kriterien für einen 150 Euro- Gutschein zum Kauf eines energieeffizienten Kühlgeräts erfüllt.
Seit 2009 haben in Wetzlar mehr als 2800 Haushalte den Check genutzt. Pro beratenem Haushalt werden im Schnitt 230 Kilogramm CO2 und rund 299 kWh pro Jahr eingespart. Weitere 234 Kilogramm CO2 kommen pro Jahr hinzu, wenn das alte gegen ein neues Kühlgerät getauscht wurde.
Die IKEA-Stiftung fördert Initiativen zu Wohnen und Wohnkultur, Verbraucheraufklärung sowie Projekte für Kinder und Jugendliche. Die Förderung ist keine Vollfinanzierung, sondern versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe.