Entspannte Zeit bei den Mahlzeiten, in der negative Themen möglichst vermieden werden und stattdessen Interesse am anderen, seinen Erlebnissen und Gedanken gezeigt werden kann.
Kleine Kinder haben abends vor dem Einschlafen vielleicht noch das Bedürfnis, von ihrem Tag zu erzählen. Abends als Ritual vor dem Einschlafen Zeit verbringen und somit Gelegenheit zum Zuhören geben- das schafft Sicherheit.
Jugendliche sind "unattraktiven" Themen wie z. B. Hausaufgaben, Noten, unangenehmen Vorkommnissen gegenüber aufgeschlossener, wenn sie eher nebenher und nicht konfrontativ angegangen werden.
Sich fragen: Welche Themen bleiben unausgesprochen oder werden aus Zeitmangel aufgeschoben, was wird überhört, wo nur mit "halbem Ohr" zugehört?
Raum schaffen für kritische Gespräche oder intensiveren Gedankenaustausch, ungestört von anderen Familienmitgliedern und Kommunikationsmitteln. Intensität braucht das "ganze Ohr", den "richtigen Zeitpunkt".
Last not least die Alltagsstruktur:
Familienzeit mit gemeinsamen Aktivitäten wie Ausflügen und gemeinsamen Hobbys.
Kinderzeit, in denen die Bedürfnisse des Kindes im Mittelpunkt stehen; Pflege und Beschäftigung des Kleinkinds, Hausaufgabenbetreuung, Begleitung zu Hobbys und Veranstaltungen.
Elternzeit ohne Anwesenheit der Kinder, in der die Bedürfnisse der Erwachsenen als Eltern, Paar und Einzelperson im Mittelpunkt stehen.
Sollten Sie bei wichtigen Dingen auf Dauer nicht zurechtkommen, können Sie sich vertrauensvoll an eine der Familienberatungsstellen in Ihrer Nähe wenden.
Text: Regine Syska
Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin
Dieser Text ist auch im Grashüpfer-Magazin Februar/März 2018 erschienen.