An einem sehr kalten und nebeligen Novembermorgen machte sich die Gruppe auf den Weg nach Geisa in der Rhön. Dort ist der ehemalige US-Beobachtungsposten Point Alpha zu einer Gedenkstätte umgebaut worden. Pünktlich zur gebuchten Führung erreichte die Gruppe den Point Alpha. Gestartet wurde im "Haus auf der Grenze". Hier wurde jedem nochmal die globale Dimension des Kalten Krieges vor Augen geführt. Die Dauerausstellung im Haus auf der Grenze zeigt unter anderem das Grenzregime der DDR und das Leben der Bevölkerung im Sperrgebiet. Originale Ausstellungsstücke, Relikte aus der DDR Zeit und Augenzeugenberichte ließen die Gruppe in die damalige Zeit eintauchen.
Ausflug und Besichtigung von Point Alpha. Melanie Hörr
Anschließend ging es entlang der ehemaligen Grenzanlage zur Gedenkstätte Point Alpha. Der Gang entlang des Mienenfeldes zwischen zwei riesigen Stacheldrahtzäunen, sowie den Hundelaufanlagen und Wachtürmen löste wohl bei jedem Teilnehmer ein mulmiges Gefühl und Beklemmungen aus. An dieser und anderen ähnlichen Stellen an der insgesamt fast 1400 Kilometer langen Grenze ließen geschätzt 1000 Menschen ihr Leben, bei dem Versuch die DDR zu verlassen.
Ausflug und Besichtigung von Point Alpha. Melanie Hörr
Angekommen im US Beobachtungsposten Point Alpha erfuhr die Gruppe noch einiges mehr zur Bedeutung des Stützpunktes, der nicht umsonst als "Erster Punkt" bezeichnet wird.
Im Anschluss an die zweistündige Führung fuhr die Gruppe nach Geisa. Ein beschaulicher Ort in der früheren DDR, der direkt an der Grenze lag. Hier wurde in einem kleinen Landgasthof zu Mittag gegessen, sich über das gesehene ausgetauscht bevor am Nachmittag die Rückreise angetreten wurde.
(Text: Melanie Hörr, Diplom-Sozialpädagogin im Haus Noah)
Förderung durch die Rittal-Foundation
Die Fahrt wurde durch Mittel der Rittal-Foundation ermöglicht, die das Haus Noah mit einer Spende von 5000 Euro unterstützt. Dafür sagen wir im Namen aller Bewohner und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Haus Noah herzlichen Dank!
Dezentrales Stationäres Wohnen - Haus Noah
Das Wohnangebot "Haus Noah" des Caritasverbandes Wetzlar/Lahn-Dill-Eder e.V. richtet sich an wohnungslose Menschen, bei denen eine Alkoholabhängigkeit und eine Motivation zur Abstinenz vorliegen. In einem Umfeld mit WG-Charakter können Bewohner ihre Abstinenzfähigkeit in einem realitätsgetreuen Wohnumfeld einüben und stabilisieren.