Windeln und Waschmittel – oder eine warme Wohnung?
Das neue Jahr hat gerade begonnen und schon wird das Geld aufgrund rasant gestiegener Kosten für Energie und Lebensmittel knapp. Bei einigen Familien, die vom Caritasverband Wetzlar/ Lahn-Dill-Eder betreut werden, bedeutet dies beispielsweise: Dringend benötigte Gegenstände für den täglichen Bedarf kaufen - oder die Wohnung heizen?
"Unser Geld reicht nicht mehr für Windeln oder Waschmittel!" Diese und ähnliche Hilferufe waren in den vergangenen Monaten häufig Thema bei den Gesprächen zwischen den Einrichtungen des Caritasverbandes Wetzlar/ Lahn-Dill-Eder e.V. und den von Ihnen betreuten Menschen und Familien. Die hohen Lebensmittelpreise, die gestiegenen Energiekosten und deutlich höhere Ausgaben für Dinge des täglichen Bedarfs bringen zurzeit zahlreiche Haushalte in Existenznöte. Das Fazit aller Meldungen z.B. aus den Ambulanten Erziehungshilfen (AEH), der Sozialberatung, den Frühen Hilfen, der Schwangerenberatung, dem Familienzentrum oder der Stadtteilarbeit: Die vorhandenen Einkommen der betreuten Menschen und Familien reichen einfach nicht mehr aus, um alle anfallenden Kosten und Ausgaben abzudecken.
Bernd Blecker, Koordinator Fundraising vom Caritasverband Wetzlar, suchte daher nach Mitteln und Wegen, um unbürokratisch und schnell konkrete Hilfe zu ermöglichen. Er aktivierte vorhandene Netzwerke, kontaktierte Unternehmen - und Procter & Gamble antwortete umgehend: Zwei LKWs mit 16 Paletten, vollgepackt mit Windeln, Hygieneartikeln, Waschmittel, Putzutensilien und mehr, erwarteten die Helferinnen und Helfer im Würzburger Zentrallager. Durch die Kooperation des Caritasverbandes mit anderen lokalen Wohlfahrtsverbänden wie dem DRK Dillenburg, dem Diakonischen Werk Lahn-Dill und dem Stephanus Werk Wetzlar (Tafel) konnten der Transport der Spendengüter (DRK), ein kostenfreies Zwischenlager bei der Firma Carl Immobilien und die weiteren Verteilwege in den gesamten Lahn-Dill-Kreis in kürzester Zeit organisiert werden.
Teams aus allen beteiligten Organisationen und Einrichtungen kamen mit PKWs, die randvoll mit Spenden befüllt wurden, zum Lager und konnten so die Sachspenden von Procter & Gamble schnell und direkt an die betroffenen Haushalte verteilen.