Kabarett zur Ökumenischen Woche
"Wer Inklusion will, braucht Experimentierfreude", so der evangelische Pfarrer und Kabarettist Rainer Schmidt, der die Ökumenische Woche mit dem Thema Inklusion unterhaltsam eröffnete. In ökumenischer Gemeinschaft präsentierten die Diakonie Lahn Dill e.V. und der Caritasverband Wetzlar / Lahn-Dill-Eder e.V. ihre Angebote. Für die beiden Wohlfahrtsverbände der evangelischen und katholischen Kirche ist das Thema Inklusion alltäglich auf der Tagesordnung. Mit dem Kabarettisten und Theologen Reiner Schmidt gelang es den Veranstaltern, einen Referenten zu finden, der sowohl unterhaltsam wie auch inhaltlich anspruchsvoll an das Thema heranführte. Selbst von einer Behinderung betroffen, machte Reiner Schmidt klar, dass Inklusion nicht nur ein Konzept bleiben dürfe, sondern mit Leben gefüllt werden müsse. Jeder kann dazu seinen Beitrag leisten. Auch die Kirchen haben dabei den Auftrag, mitzuwirken.
Das, was im Leben Unterschiede bilde, könne auch interessant sein. Es gehe nicht darum, in Kategorien von gut und schlecht zu denken und Bewertungen zu treffen. Dies führe zu Distanz und Abgrenzung, die nur schwer überwunden werden könne. Letztlich, so Schmidt, gelingt Inklusion, wenn wir einander achten und uns respektieren. Immer wieder käme es darauf an, den anderen nicht zum Gegenstand von etwas zu machen, als ob z.B. eine Behinderung maßgelblich sei für eine Persönlichkeit. Gegenseitiges Kennenlernen, der Mut, Unsicherheit zu benennen und auszuhalten, Wohlwollen und Humor seien die Schlüssel für ein gegenseitiges Verständnis. Mit dieser Haltung könne man aktiv Teilhabe ermöglichen und Ausgrenzung vermeiden.
(Text: Mathias Rau, Vorstand Diakonie Lahn Dill)
Foto (vlnr): Hendrik Clöer (Vorstand), Stephanie Müller (Projekt CariLingua ), Rainer Schmidt, Hannah Falkenstein (Gemeindecaritas)