Ankunft im bayrischen Oberland
Schon der Ankunftstag versprach einen tolle Zeit, als die Gruppe bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen die Unterkunft erreichte. Das Jugendhaus Josefstal liegt 20 Gehminuten vom Schliersee entfernt im bayrischen Oberland und gibt den Blick frei auf die ersten Berge der deutsch-österreichischen Alpen. Hier wird sehr auf Nachhaltigkeit geachtet. Von der Bettwäsche über die hervorragende regionale Küche bis hin zur Verwertung der Abfälle in einer Biogasanlage, verfolgt die Einrichtung einen ganzheitlichen Ansatz. Insbesondere von der Verpflegung waren alle Teilnehmer der Reise angetan. So konnte die Gruppe den ersten Abend gestärkt bei einer Runde Wikinger-Schach auf der Terrasse und in dem großen Garten ausklingen lassen.
Wandern und die Aussicht genießen
Am nächsten Tag ging es zum Wandern an den Spitzingsee. Von dort ging es mit der Sümpfling- Bahn auf die Bergstation. Während einige die Aussicht und eine Tasse Kaffee auf der Jagahütt´n genossen, trieb es die andere Hälfte der Gruppe auf den Gipfel des 1580 Meter hohen Roßkopf. Gemeinschaftlich wurde später am Ufer des Spitzingsee das Lunchpaket verzehrt. Den Nachmittag verbrachte die Gruppe gemeinsam am See.
Ein Tag auf der Alm und Rudern auf dem See
Der Mittwoch begann ähnlich schön wie der vorangegangene Tag. Ziel sollte an diesem Morgen die Schliersberg Alm auf über 1060 Meter Höhe sein. Hinauf ging es mit einer kleinen Kabinenbahn. Oben angekommen wurde die Gruppe mit einem phantastischen Blick über den gesamten Schliersee belohnt. Der Abstieg zu Fuß konnte per Kabinenbahn oder per Sommerrodelbahn bewältigt werden. Über eine Länge von mehr als 950 m schlängelt sie sich von der Schliersberg Alm zur Talstation. Anschließend folgte der etwas ruhiger Teil des Programmes. Mit dem Ausflugsschiff genossen alle die Sicht vom Wasser aus. Das durchgehend sonnige Wetter lockte im Anschluss alle Teilnehmer nochmals an den See. Dort konnte das Bootshaus der Unterkunft inklusive zweier Ruderboote genutzt werden. Nach dem Abendessen saßen alle noch zusammen und ließen die letzten Tage Revue passieren. Mit einer gemeinsamen Runde Wikinger-Schach endete ein ereignisreicher Tag.
Eine tolle Zeit, die zusammenschweißt
Viel zu schnell verging die Zeit, so dass am Donnerstag schon wieder die Taschen gepackt werden mussten. Auf der Heimfahrt wurde viel geredet und gelacht. Die 4 Tage haben rückblickend die Gruppe geprägt und zusammengeschweißt. Verständnis für die Eigenheiten des Anderen wurde geweckt und Pläne für die Zeit danach geschmiedet. Auch der Kontakt und Umgang mit den hauptamtlichen Begleitern und Bezugsbetreuern hat sich durch die gemeinsamen Erlebnisse zum Positiven verändert. Für viele Teilnehmer waren die vier vergangenen Tage die ersten sorgenfreien seit Jahren.
(Text: Melanie Hörr, Diplom-Sozialpädagogin im Haus Noah)
Förderung durch die Rittal-Foundation
Die Fahrt wurde durch Mittel der Rittal-Foundation ermöglicht, die das Haus Noah mit einer Spende von 5000 Euro unterstützt. Dafür sagen wir im Namen aller Bewohner und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Haus Noah herzlichen Dank!
Dezentrales Stationäres Wohnen - Haus Noah
Das Wohnangebot „Haus Noah" des Caritasverbandes Wetzlar/Lahn-Dill-Eder e.V. richtet sich an wohnungslose Menschen, bei denen eine Alkoholabhängigkeit und eine Motivation zur Abstinenz vorliegen. In einem Umfeld mit WG-Charakter können Bewohner ihre Abstinenzfähigkeit in einem realitätsgetreuen Wohnumfeld einüben und stabilisieren.