Begrüßt wurde Frau Schmidt durch die Schulleiterin, Frau Erika Schütz. An dem Termin nahmen außerdem Frau Müller-Kübler (stellvertretende Schulleitung), die Personalratsvorsitzende Frau Jung und das Schulsprecherteam Selina Pausch und Omer Saeed teil.
Während eines Rundganges durch die Schule wurden Frau Schmidt besondere Aspekte der pädagogischen Förderung der Schülerschaft erläutert.
Obwohl es - begründet durch die Stundenzuweisung des HKM (Hessisches Kultusministerium) nur wenig Doppelbesetzung in den einzelnen Klassen während des Unterrichtes gibt, konnte Frau Schmidt erfahren, dass hier in multiprofessionellen Teams eng und ertragreich im Sinne sonderpädagogischer Förderung der Schülerschaft zusammen gearbeitet wird. Jedes Kind bringt unterschiedliche Voraussetzungen mit. Es wird individuell, ganzheitlich geschaut, was dieses Kind braucht um einen Lernerfolg zu erzielen. Dabei stehen neben kognitiven und motorischen Lerninhalten ebenso die psycho-emotionale Entwicklungen im Vordergrund. Die Qualität der Beziehungen innerhalb einer Klassengemeinschaft ist mit ausschlaggebend für den Lernerfolg jedes Einzelnen. Genauso wie das häusliche Umfeld eines jeden Kindes eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung zu einem selbständigen, selbstbewussten Menschen spielt.
Nach dem Rundgang im Grundstufenbereich lernte Frau Schmidt den "Schülertreff" kennen, dieser ist in den ersten beiden Pausen an fünf Tagen für die Schüler geöffnet. Erstkontakte entstehen häufig durch das Pausenangebot. Die Mitarbeiter der "Sozialarbeit an Schulen", bieten Beratung für Schüler, Lehrkräfte und Erziehungsberechtigte an. Ebenso werden spezifische Gruppenangebote und Veranstaltungen durchgeführt. Das Schulsprecherteam erklärte wie wichtig dieses Angebot ist, gerade für Schüler in Krisen -und Konfliktsituationen.
Im Unterrichtbesuch einer 9. Klasse wurde die Bundestagsabgeordnete gefragt wie viel sie verdient , ob sie schon mal mit Angela Merkel geredet hat und vieles mehr. Offen und bereitwillig gab sie Auskunft. Der Schülerschaft dieser Klasse brannte auch das Thema Flüchtlingskrise auf den Nägeln. Hier zeigte sich Frau Schmidt als gute Zuhörerin und stand den Schülern Rede und Antwort.
Gern erzählten die Schüler von ihren Plänen. Alle streben den Hauptschulabschluss an und erhoffen sich eine Ausbildung. Unterstützt werden sie neben den Klassenlehrern bei ihrer Berufswahl und dem Finden eines Ausbildungsplatzes von Berufseinstiegsbegleitern der Hessischen Wirtschaft.
In der Klasse 10, in der gerade die Hauptschulabschlussprüfungen gelaufen waren, stand das Thema berufliches Weiterkommen im Focus.
Frau Schmidt plädiert stark für eine inklusive Beschulung, sieht aber in der derzeitigen Umsetzung im hessischen Schulsystem noch erhebliche Defizite und Optimierungsbedarf, damit Inklusion auch gelingen kann. Im Abschlussgespräch bedankte sie sich bei allen für die Offenheit mit der sie empfangen wurde und zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Interventionsmaßnahmen zur Förderung aller Schüler an dieser Schule.